Inquisitionpraktiken der Gralskirche

„Wie sie schon früher vor dem Quälen, Foltern, vor dem Morde nicht zurückschreckten in vielfältiger Art, so scheuen sie sich heute nicht, Mitmenschen zu verleumden, ihnen Übles nachzureden, deren Ansehen zu untergraben, gegen sie zu hetzen, ihnen alle zugänglichen Hemmungen auf ihren Weg zu legen, wenn diese sich nicht in die Schar der Kirchensklaven willig reihen wollen! Sie wirken mit den unlautersten Mitteln nur für ihren Einfluß, ihre Erdenmacht.“ (Abd-ru-shin, der Vortrag „Trägheit des Geistes“, Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft, 1949.)

Während des Festes des strahlenden Sternes 2017 hat sich eine Gruppe von Freunden entschieden, Haus Gambrinus – das Geburtshaus von Abd-ru-shin, dem Autor von Gralsbotschaft, in Bischofswerda (Deutschland) – zu besuchen. Sie haben einen Freund gebeten, der Deutsch spricht, um es einzurichten und zu dolmetschen.

Aufgrund im Internet öffentlich verfügbarer Kontakte hat der Dolmetscher in Gambrinus telefoniert und hat ein Termin des Besuchs vereinbart. Zugleich hat er am 2. Januar 2018 seine Kontaktdaten (Name, Telefon und E-Mail-Adresse) per E-Mail geschickt. Die Frau, die die Führung im Haus Gambrinus durchführt, hat am 31. Januar 2018 (zwei Wochen vor der geplanten Abfahrt der Gruppe nach Deutschland) geschrieben, dass der Dolmetscher seine Artikel auf den Internetseiten publiziert, auf denen angeblich auch die Fotografie von Ab-dru-shin im Ornat (die keineswegs öffentlich publiziert werden soll) publiziert wird und auf denen auch ein Link auf ein Geschäft ist, wo das Buch Ermahnungen verkauft wird (was ist angeblich unerwünscht). Deshalb ist die Anwesenheit des Dolmetschers im Gambrinus unwillkommen.

In der E-Mail hat sich keine Links befindet, obwohl es klar war, dass es höchstwahrscheinlich um die Seite preludi.eu geht, wo sich allerdings keine Fotografie von Abd-ru-shin im Ornat befunden hat, befindet sich nicht und wird sich auch nie befinden. Trotzdem haben die Administratoren mehr als 4000 Bilder, die sich auf den Seiten preludi.eu, ru.preludi.eu, fenix.preludi.eu und obchod.preludi.eu befinden, kontrolliert und haben nichts „Anstößiges“ gefunden. Das haben sie auch dem Dolmetscher mitgeteilt. Der Dolmetscher hat nach Gambrinus geschrieben, dass er nicht weiß, um welche Seiten es geht (weil sich keine solche Fotografie auf der Seite preludi.eu befunden hat), und hat um einen direkten Link auf Abd-ru-shin im Ornat gebetet.

Nachfolgende Antwort von Gambrinus war im Sinne, dass der Dolmetscher nicht behaupten soll, dass er nicht weißt, um welche Seiten es geht. Er hat auch zwei Links auf seine Artikel auf den Seiten preludi.eu bekommen. Das war alles. Wieder hat er um einen direkten Link auf die erwähnte Fotografie ersucht und einige Tage danach hatte er eine Antwort im Sinne bekommen: Obwohl nach unserer Warnung auch der Film mit den Fotografien Abd-ru-shin’s gelöscht wurde, ändert es sich nichts an der Entscheidung, dass Sie keinen Zutritt in Gambrinus haben. Natürlich handelt es sich um eine Beschuldigung des Löschens ohne einen Beweis – wobei als ein Beweis auch eine Bildschirmaufnahme aus der Seite genügt, wo sich die „anstößigen“ Fotografien oder der Film ursprünglich befunden haben.

Interessant ist auch, dass es um keine Fotografie mehr ging, sondern um einen Film! Auf jeden Fall hat sich kein solcher Film (genauso wie keine Fotografie) auf den Seiten preludi.eu, ru.preludi.eu, fenix.preludi.eu und obchod.preludi.eu öffentlich befunden, befindet sich nicht und wird sich auch nie befinden. Einfach geht es um eine praktische Realisation eines Sprichwortes: „Man findet schnell einen Stock, wenn man einen Hund schlagen will.“

Trotz allem ist es eine überraschende Erklärung, weil wir Haus Gambrinus als anonyme Touristen wiederholt besucht haben und niemand hat uns nach unseren Namen, dem Wohnsitz oder der Tatsache, ob wir Kreuzträger sind, usw. gefragt.

Gambrinus betrachten wir als ein Museum „des Hauses“, weil es kein Museum des Schriftstellers Oskar Ernst Bernhardt oder Museum Abd-ru-shin’s ist. Es handelt sich um ein Museum „des Hauses“, weil wir während der Führung nur von seiner Rekonstruktion, blauer Farbe der Wände, mehrfach wiederholten „Stempeln“ des Musters mittels einer Schablone an derselben Stelle (um das Muster dauerhaft zu machen) usw. erfahren haben. Wir sagen nicht, dass diese Informationen nicht angeführt werden sollen, aber sie sollten nicht 99% der Führung einnehmen. Über den Leben Abd-ru-shin’s war uns nur das gesagt, das er in einem nämlichen Zimmer geboren wurde, das geheizt wurde, weil damals nur einige Zimmer geheizt wurden. Wir haben über sein Kindesalter, seine Reisen in die Welt, seine Theaterspielen und Romanen usw. nichts erfahren – also über das, was jeder Besucher beliebiges Museums eines Schriftstellers erfährt. Die Führung hat sich im Grunde davon nicht abgewichen, das wir im Film TV Gralswelt erfahren können:

https://www.youtube.com/watch?v=Cg1QiRiYg0k

Deutsch, automatisch generierte Untertitel

https://www.youtube.com/watch?v=gZVdNOKyTyk

Deutsch, slowakische Untertitel

Tschechische Synchronisation

Übrige Informationen aus dem Film werden nicht erwähnt, und wenn wir im Jahr 2010 während des Besuchs im Gambrinus eine dünne Broschüre „Im Lichte der Wahrheit“ in der Glasvitrine gesehen haben, konnten sie uns nicht antworten, was das ist. Als wir auf unseren Seiten schon geschrieben haben, war es höchstwahrscheinlich neun Vorträge in der Reihenfolge wie in der Version aus dem Jahr 1931, aber inhaltlich gleich mit der Ausgabe „aus der letzten Hand“ aus dem Jahr 1949 – „Die Wahrheit kommt immer ans Licht“.

Trotz im Film TV Gralswelt erwähnten Informationen befindet sich im Erdgeschoss schon einige Jahre kein Gasthaus mehr (während unseres ersten Besuchs war er noch dort) – inzwischen wurden alle Restaurationsanlagen auch mit dem Schanktisch demontiert und ein Sitzungszimmer wurde dort errichten.

In der E-Mail-Kommunikation hat der Dolmetscher vergeblich konkrete Informationen oder Entschuldigung für einen Fehler erwartet, aber er hat nur die auf Unsachlichkeit und Lüge begründete Beschuldigung erfahren! Die Gralsbewegung hat – trotz durch die Gralsbewegung oft genutzter Proklamation Abd-ru-shin’s, dass er keine Kirche oder Sekte gründen möchte – wieder mit einer Tat demonstriert, dass sie eine Kirche ist, und sogar mit einem funktionierenden Inquisitionsapparat, der sich vor der Beschuldigung „unbequemer“ Personen mit den Lügen und Nachreden nicht scheut – ganz wie Gestapo, Stasi, ŠtB oder KGB*!

Bei dieser Handlung ist es interessant, dass sie uns vorwerfen, dass wir die Ermahnungen verkaufen, aber es stört sie nicht, dass die aktuellen deutschen Ermahnungen unterschiedlich von der ersten Ausgabe aus dem Jahr 1949 sind (es handelt sich um ca. 400 Änderungen – die Anzahl umfängt nicht die Korrekturen der Kommas usw., sodass es eine kaum glaublich hohe Zahl ist). Natürlich meinen wir nicht die Korrekturen der Tippfehler, aber die wesentlichen Änderungen – zum Beispiel der Tausch der Absätze, die Änderungen der Art „Menschengeist“ zu „Mensch“, die Änderungen der Nomen zu Verben und Adjektiven (und umgekehrt), die Änderungen des Satzmodus (Indikativ zu Fragesatz, Imperativ zu Indikativ usw.), Verbindung oder Trennung der Sätze, Anpassung der Grammatik an aktuelles Deutsch usw., was sicher nicht Abd-ru-shin machen konnte und was sogar im Gegensatz dazu ist, was er gefordert hat – das Deutsch muss sich an die Sprache der Gralsbotschaft anpassen und nicht umgekehrt! Für diese Behauptungen haben wir selbstverständlich als ein Beweis zur Verfügung die gescannten originalen deutschen Materialien (einzeln ausgegebene Vorträge, Nachklänge 1, die erste Ausgabe der Ermahnungen aus dem Jahr 1949 und die dritte Ausgabe der Ermahnungen aus dem Jahr 1984). Diese Materialen publizieren wir nicht, weil diese nur zum privaten Studieren dienen, und deshalb legen wir nur zwei Bilder als die Beispiele bei (Tausch der letzten zwei Absätze im ersten Vortrag und die Änderung des Wortes „Menschengeist“ auf „Mensch“ im dritten Vortrag der Ermahnungen).

 

Gleichzeitig stört es die Gralsbewegung nicht, dass in dem öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen – in der Fernsehsendung „Ta naše povaha česká“ (Unsere tschechische Natur), Episode „Pánbůh za každým rohem“ (Herrgott an jeder Ecke), die im Jahr 2007 gefilmt wurde und am 14. 2. 2017 zuletzt gesendet wurde – die direkten Aufnahmen aus dem Gralshaus in Karviná mit den Gesamtansichten auf den Raum für Andachten und mit den Detailansichten auf das Antependium und den Altar gesendet war. Dokumentarfilm ist immer während öffentlich erreichbar und kann auf der Internetseite des Tschechischen Fernsehens abgespielt werden – speziell machen wir auf dem Teil des Films von ca. 18:50 bis 19:40 aufmerksam.

Wie ist das alles möglich? Nur so, dass die derzeitige Führung der Gralsbewegung schon seit lange die Verbindung mit dem Licht verloren hat und deshalb praktiziert nur die irdischen Kirchenmetoden!

Eine nötige Erklärung

Mit diesem Artikel stellen wir uns nicht dagegen, dass Abd-ru-shin persönlich die Vorträge in die Form der Ausgabe „der letzten Hand“ angepasst hat. Wir haben eine große Anzahl der Beweise zur Verfügung, dass er es gemacht hat – die angepassten, selbstständig nummerierten Vorträge (von der Nummer 60), die in Vomperberg in Jahren 1936/1937 mit der originalen Nummerierung, aber inhaltlich gleich mit der Ausgabe „der letzten Hand“ verkauft wurden (wie er sie angepasst hat). Hinzu ist es nötig auch eine in Vomperberg im Dezember 1937 verkaufte Broschüre zuzählen, die neun Vorträge in der Reihenfolge der Version aus dem Jahr 1931, aber inhaltlich gleich mit der Ausgabe „der letzten Hand“ enthält, in der die nächsten zehn Vorträge avisiert wurden (mit der Auslassung der Vorträge, die in die Ausgabe „der letzten Hand“ nicht umfasst wurden).

Allerdings schon während des Lebens Abd-ru-shin’s haben die Leute in seiner Umgebung gemacht, was sie wollten – zum Beispiel die Verdeutschung der fremden Wörter in der Ausgabe aus dem Jahr 1931 und in den Nachklängen aus dem Jahr 1934. Weiterhin auch zum Beispiel eigenwillige Übersetzungen ins Tschechische, bei deren die Übersetzer den persönlichen Brief von Abd-ru-shin ignoriert haben. Die Übersetzungen sind kurz nach der Erscheinung der deutschen Ausgaben erschienen und haben dem deutschen Original nicht entsprochen. Die größten Änderungen sind in den Nachklängen 1, wo die Übersetzer die Änderungen in der Buchausgabe ignoriert haben. Sie haben die ursprünglichen Namen und den Inhalt der Vorträge nach den selbstständig nummerierten Vorträgen übersetzt und haben sogar nicht die Zahl der Vorträge im Buch eingehalten!

Aus diesem Grund ist es klar, dass wenn sich viele Leute während des Lebens Abd-ru-shin’s und seiner persönlichen Präsenz nicht gescheut haben, zu machen, was sie wollten, es ist hier keine Gewähr, dass sie nach seinem Tod (und auch nach dem Tod Frau Maria) alle Hemmungen verloren haben. Darauf deuten zum Beispiel eigenwilliges Brennen der Ausgabe aus dem Jahr 1931 nach dem Tod Frau Maria und auch die erwiesenen Änderungen der Vorträge Abd-ru-shin’s hin.

Hauptfoto: Gambrinus während der DDR (Foto: Stadtarchiv Bischofswerda).

* Die Geheimpolizei in den ehemaligen sozialistischen Staaten (Stasi – in DDR, ŠtB – in der Tschechoslowakei, KGB – in der Sowjetunion).